Frühjahrsversammlung des BV Hohenlohe-Öhringen

Eine Herzensangelegenheit: 1 Unternehmenskooperation, 3 Bienen-AGs, 37 Neuimker, 200 Mitglieder und 540 Jubiläumsjahre

Die Frühjahrsversammlung des Bienenzuchtvereins Hohenlohe-Öhringen hatte es in sich: Der 1. Vorsitzende Andreas Grathwohl präsentierte zusammen mit seinem Kassier Hauke Flöter einen Imkerverein mit besonderer Strahlkraft. Über 90 Gäste informierten sich über die positive Entwicklung des Vereins im vergangenen Jahr: der weitere Ausbau des Imkerpavillons mit der Fertigstellung des Schleuderraums, der moderne Internetauftritt mit einem Online-Belegungsplan sowie das attraktive Jahresprogramm mit zahlreichen Vorträgen und Workshops zeigen überregional Wirkung. Dank der erfolgreichen Nachwuchsarbeit gewinnt der Verein immer mehr Mitglieder, wird jünger und weiblicher, und engagiert sich über seine Mitglieder in drei Bienen-AGs in den Schulen der Region. Wenig überraschend war denn auch die einstimmige Entlastung des Vorstands und des Kassiers ob der geleisteten Arbeit und der kerngesunden finanziellen Situation.

Gruppenbild mit Dame: Engagierte und für langjährige Mitarbeit geehrte Mitglieder des Vereins

Einen besonderen Höhepunkt bildete gleich zu Beginn die Begrüßung des 200. Mitglieds Franziska Seibt. Sie betreut die Bienen-AG der Gemeinschafts-schule Neuenstein und freut sich über die vielfältigen Möglichkeiten, die der Imkerpavillon der  engagierten Lehrerin bietet.

Dass Imkern ein faszinierendes und zugleich ökologisch wertvolles Hobby ist, können nun 37 zertifizierte Neuimkerinnen und –imker bestätigen. Sie haben in eineinhalb Jahren ihre Ausbildung bei Christoph Soter, Karlheinz Proß, Eberhard Knorr und Thomas Fries erfolgreich ab-geschlossen. Eine besondere Überraschung bereitete an diesem Abend der Geschäftsführer des toom-Baumarkts Öhringen Christian Kastner. Er überreichte den erfolgreichen Jungimkern und ihren Ausbildern jeweils einen 50 € – Einkaufs-gutschein und unterstützte damit neben dem Ausbau des Imkerpavillons ein weiteres Mal das gemeinnützige Engagement des Vereins. Für ihn, der selbst seit 10 Jahren Imker ist, sei es eine Herzensangelegenheit, „da wo man lebt und arbeitet auch Unterstützung zu leisten“. Der offene und lebendige Eindruck des Vereins habe ihn und seine Lebenspartnerin von Anfang an fasziniert. Um die Theorie des Imkerns begreifbar zu machen, sei neben einer guten Ausbildung auch der regelmäßige Austausch wichtig. Nur so könne Nachhaltigkeit erreicht werden – ein Ziel, wofür er sich auch in seinem Berufsleben, in der Geschäfts-führung des toom Baumarkts Öhringen, einsetzt.

Die Dienstagsgruppe von Christoph Soter und Karlheinz Proß
Die Donnerstagsgruppe von Eberhard Knorr und Thomas Fries

Und dass man gerne und lange in der Gemeinschaft von Imkern ist, bewiesen die vielen für ihre langjährige Vereinsmitgliedschaft geehrten älteren Imker. Elf davon wurden an diesem Abend für ihre insgesamt 540jährige Verbunden-heit mit dem Landesverband Württembergischer Imker und der damit verbundenen Mitgliedschaft im Deutschen Imkerbund geehrt. Die Ehrungen reichten von 25 Jahren bis hin zu 70jähriger Mitglied-schaft!

Ausgezeichnet für 60jährige Mitgliedschaft und besondere Verdienste um die Imkerei: Gerhard Krumenaker

Zu guter Letzt konnte noch Torsten Eberhardt vom BV Heilbronn einen Blick in die nahe Zukunft werfen: Er warb für das besondere Engagement seines Imkervereins im Rahmen der Bundesgarten-schau in Heilbronn und bat um zahlreiche Unterstützung bei der Standbetreuung wie seinerzeit bei der Landesgartenschau 2016 in Öhringen. „Bienen hören und verstehen – Einblicke in die akustische Welt der Bienen!“ lautet der imkerliche BUGA-Beitrag. Eine spannende Reise in eine so noch nie gehörte Welt und zugleich eine gute Gelegenheit, sich über die Vereinsgrenzen hinweg zu engagieren.

Honigschulung nach DIB-Richtlinien

Honigschulung im Gasthaus Ochsen, Kocherstr. 5 in Geislingen/Kocher (Abschluss mit Zertifikat, Voraussetzung zum Erwerb der DIB-Gewährverschluss-Etiketten; Anmeldung bei Tanja Grathwohl, 07947/941269, tryptichon@gmx.de)

Vortragsveranstaltung der Imker*innen des Wahlkreises 1: Hohenlohe/Schwäbischer Wald

Vortrag Dr. Werner Mühlen:

Blühende Lebensräume für Honigbienen und Co: Wenn Bienen sich was wünschen könnten

Der Vortrag beleuchtet den biologischen Hintergrund der Nahrungsversorgung von Blüten besuchenden Insekten. Er zeigt Rahmenbedingungen für eine naturgemäße Garten- und Landschaftspflege auf.

Kurzvortrag und Firmenpräsentation der Firma Rieger-Hofmann, Blaufelden

„Saatgut wie Bienen es sich wünschen“

Die Verwendung von gebietsheimischen Wildblumen, -gräsern und -leguminosen für naturnahe Begrünungen ist der Rieger-Hofmann GmbH ein besonderes Anliegen. Die hohe innerartliche Vielfalt nicht züchterisch bearbeiteter Wildarten sichert die Anpassungsfähigkeit der Pflanzen für Veränderungen in unserer Umwelt. Unterschiedlichste standortangepasste Mischungen mit möglichst hoher Anzahl an unterschiedlichen Wildarten enthalten, liefern auch spezialisierten Insekten die für sie wichtigen Pollen.
Mit den vorgestellten Mischungen lassen sich deshalb blühende Lebensräume für Honigbienen & Co schaffen, wo diese bisher nicht vorhanden waren oder verloren gegangen sind.

Die Imkervereine des Wahlkreises Hohenlohe/Schwäbischer Wald freuen sich auf spannende und höchst unterhaltsame Vorträge, die eine breite Öffentlichkeit und – vor dem Hintergrund des Insektensterbens – ein höchst aktuelles Thema ansprechen werden.

Ort und Zeit:
Sonntag, 18.11.2018, um 14:00 Uhr in der ESV-Gaststätte, Horaffenstr. 40, 74564 Crailsheim-Altenmünster

 

Wissenswertes zu den Vortragenden:

Dr. Werner Mühlen

Dr. Werner Mühlen leitete 26 Jahre lang das Bieneninstitut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. In diese Zeit fällt die Gründung des Fördervereins Apis e.V., die Etablierung des Apisticus-Tages (1992), der Aufbau des Internet-Lernmoduls www.die-honigmacher.de und vieles mehr.
Von Hause aus ist Dr. Mühlen Diplombiologie und Ethologe und vertrat über 10 Jahre an der Universität Münster u.a. als wissenschaftlicher Mitarbeiter das Thema Honigbiene. Seit 1973 führt er eine kleine Freizeitimkerei mit derzeit 7 Bienenvölkern. Dr. Werner Mühlen ist 65 Jahre alt und Vater von zwei erwachsenen Söhnen.

Fa. Rieger-Hofmann, Blaufelden

Bereits seit 1983 beschäftigt sich die Familie Rieger mit der Vermehrung von Wildpflanzen. Zusammen mit Familie Hofmann wurde 1994 die Rieger-Hofmann GmbH als Vertriebsgesellschaft für die gebietseigen vermehrte Wildarten gegründet. Von 2002 bis 2018 stieg bundesweit die Zahl der Auftragsvermehrer auf ca. 60 an, die zusammen 400 Hektar Vermehrungsflächen bzw. 1500 Schläge bewirtschaften.
Im Lager in Raboldshausen finden sich etwa 400 verschiedene Wildblumen und Wildgräserarten, aus den verschiedenen Regionen Deutschlands , die von Blaufelden aus – meist als Wiesen- und Saummischungen – wieder für naturnahe Begrünungen in ganz Deutschland zum Einsatz kommen.

Download (PDF, 6.72MB)

Honigschulung zum Erwerb des DIB-Zertifikats

Ganztägige Honigschulung mit Karin Laute im Gasthaus Ochsen, Kocherstr. 5, in Geislingen/Kocher (Abschluss mit Zertifikat, Voraussetzung zum Erwerb der DIB-Gewährverschluss-Etiketten; Anfragen an Karin Laute, 07941/61513)

Jahresausflug zur Imkerei Werner Seip

Liebe Imkerfreunde,

endlich ist es wieder so weit: Unser Imkerausflug startet am Samstag, 17. Juni, um 7:00 Uhr von Pfedelbach (Parkplatz Bürgerstüble) aus nach Ebersgöns zur Imkerei Werner Seip. Dort bietet sich uns ein abwechslungsreiches Besichtigungsprogramm:

“Ankunft in Ebersgöns zwischen 10:00 Uhr und 10:30 Uhr.

Nach einer kurzen Begrüßung bei uns auf dem Betriebsgelände fahren wir zu einem ersten Bienenstand. Der Bus kann bis ca. 300 m an den Bienenstand fahren, den Rest laufen wir. An diesem Bienenstand erklären wir Ihnen unsere Betriebsweise. Wir zeigen und erklären Ihnen an diesem Bienenstand wie man auch in der heutigen Zeit mit seiner Imkerei noch wirtschaftlich und vor allem mit viel Spaß arbeiten kann.

Wir öffnen dabei auf Wunsch mehrere Völker, zeigen Ihnen wie die Pollenernte funktioniert und warum unsere Bienenvölker trotz Pollenernte stark und voll mit Brut sind. Erfahrungsgemäß halten wir uns ca. 45 bis 60 Minuten an diesem Bienenstand auf. Wir zeigen Ihnen alles, was Sie sehen wollen und beantworten gerne Ihre Fragen.

Anschließend fahren wir zu einem weiteren Bienenstand, an dem wir auf unserer Fahrt zum Mittagessen vorbeikommen. Auf diesem Bienenstand können wir Ihnen die Ablegerbildung zeigen sowie einen ersten Einblick in unsere Könignnenzucht geben. Wie am ersten Bienenstand werden wir auf Wunsch Ableger, Königinnen- zuchtkästchen oder auch Völker – z.B. Vatervölker – öffnen. Machen Sie sich dabei selbst ein Bild über die Sanftmut und Leistungsfähigkeit unserer Bienen.

Gegen 13:00 Uhr werden wir uns in einer Gaststätte zum gemeinsamen Mittagessen einfinden.

Gegen 14:30 Uhr – 15:00 Uhr sollte das Mittagessen beendet sein. Wir fahren dann mit dem Bus zurück nach Ebersgöns.

Interessierten Imkern zeigen wir dann gerne noch unsere Königinnenzucht, sowie unsere Zuchtvölker. Darüber hinaus kommt dabei das Thema Varroa nicht zu kurz. Wir haben im vergangenen Jahr eine rein biologische Varroabekämpfung ausprobiert die erfolgreich verlaufen ist.
Wenn Sie möchten können wir gerne Völker die „biologisch“ behandelt werden öffnen, auch während der Tracht. Dabei zeigen wir Ihnen gerne die dafür notwendigen Geräte. Natürlich können Sie auch wieder Fragen stellen.

Für den Nachmittag haben wir für Sie Kaffee und Kuchen in Ebersgöns vorbereitet.

Wenn Sie möchten können wir Ihnen natürlich noch gerne unsere Wachsverarbeitung, die Schreinerei, den Schleuderraum usw. zeigen. Ihre Abfahrt sollten Sie nicht vor 16:00 oder 17:00 Uhr planen.

Wir möchten noch folgendes bemerken:

Wenn Sie unsere Großimkerei besichtigen, erleben Sie eine Imkerei „live“. Es wird an keinem Bienenstand etwas für unsere Gäste „vorbereitet“. Sie können auswählen welche Völker wir öffnen sollen. Alles wird so erklärt, dass sowohl erfahrene Imker aber auch Imkeranfänger viel Wissenswertes sehen und viel lernen können.”

Weitere Infos unter: www.werner-seip.de

Was ist noch wichtig zu wissen:

Es gibt unterwegs ein zweites Frühstück mit Sekt und eventuell ein kleines alternatives, weniger bienenlastiges Begleitprogramm zur freien Auswahl!

Ankunft in Pfedelbach um ca. 19:00 Uhr

Fröhlicher Abschluss im Bürgerstüble

Kosten: 15.- € (wird im Bus eingesammelt, Mittagessen muss selbst bezahlt werden)

 

Bitte meldet euch rechtzeitig an, denn es gibt nur noch 5 freie Plätze!!

Umbau des Imkerpavillons: Es geht voran!

Es tut sich was an unserem neuen Standort

Pünktlich zum Frühjahr erwachen nicht nur unsere Bienenvölker zu neuem Leben, auch wir Imker haben den Winter genutzt, um uns zu regenerieren und nun mit neuer Kraft den Umbau des Imkerpavillons voranzutreiben. Dank der erfolgreichen Landesgartenschau sind wir nun in der Lage, unseren Imkerpavillon am bisherigen Standort in der Cappelaue behalten zu können und für unsere Vereins- bzw. Öffentlichkeitsarbeit nutzen zu können. april2017 187In den nächsten Wochen und Monaten sollen hier ein vorbildlicher Schleuder- und Hygieneraum, ein Lagerraum sowie Räumlichkeiten für unsere Schulungs- und Öffentlichkeitsarbeit entstehen. Die kommenden Generationen an Neuimkern haben damit optimale Möglichkeiten, den Umgang mit Bienen, Honig und die Verarbeitung von Bienenprodukten wie Propolis, Blütenpollen und Bienenwachs vor Ort kennenzulernen und auszuprobieren.

Bis zur offiziellen Eröffnung im kommenden Frühjahr – zeitgleich mit dem Start des neuen Imkerkurses – wird es aber noch einiges zu tun geben. Bisher wurde an zwei Samstagen das komplette Inventar abgebaut und eingelagert. Um das provisorische Fundament dauerhaft tragfähig zu gestalten, mussten an sämtlichen Ecken Punktfundamente gegossen werden. Der nächste Schritt wird nun die Versetzung und Stabilisierung einzelner Seitenwände sein, damit anschließend der bisherige Holzbodenaufbau einer tragfähigen Betonplatte weichen kann. Erst dann beginnt der eigentliche Innenausbau – übrigens mit Fensterblick auf die wunderschöne Cappelaue! Und nicht zu vergessen: die Außenanlagen! Nach der Landesgartenschau gilt es, die blühenden Landschaften wieder zum Leben zu erwecken.

Viele Hände, schnelles Ende!
Viele Hände, schnelles Ende!

Und auch unser Bienen-lehrpfad will gepflegt und die Streuobstwiese gemäht sein. An vielfältigen Möglichkeiten, sich zu engagieren, fehlt es also wahrlich nicht. Wer sich das nicht entgehen lassen möchte, darf sich gern freiwillig zum Mithelfen melden, es gibt wie immer beste Unterhaltung und Verpflegung!

Die Frühjahrsversammlung des Bienenzuchtvereins Hohenlohe–Öhringen in Pfedelbach war außerordentlich gut besucht

Der 1. Vorsitzende Andreas Grathwohl konnte gleich zu Beginn Ehrungen des Landesverbandes Württembergischer Imker an Herrn Christoph Soter und Frau Karin Laute überreichen. Christoph Soter erhielt die Ehrenurkunde in Gold für vorbildliche Leistungen um die Förderung der Bienenzucht, Frau Laute die Verdienstnadel in Silber.

Werner Wieland, Erich Wieland, Hermann Eckert, Karin Laute, Albert Klaus
Werner Wieland, Erich Wieland, Hermann Eckert, Karin Laute, Albert Klaus

Die Ehrenmitgliedschaft wurde Friedrich Kammleiter und Hermann Eckert für 60jährige Vereinszugehörigkeit zugesprochen. Schon 40 Jahre lang sind Albert Klaus, Erich Wieland und Werner Wieland Mitglieder des Vereins. Mit einer goldenen Nadel und einer Ehrenurkunde wurde ihre Zuverlässigkeit gewürdigt. Werner Sachs erhielt die Ehrung für 25 Jahre.

Nach Informationen über den Imkerpavillon hielt Herr Roland Frisch einen Vortrag über das Projekt „Pollenvereinigung Allgäu – Bodensee – Oberschwaben“. Einheimischen Pollen zu sammeln bedeutet für Bienen und Imker einen besonderen Einsatz, aber er lohnt sich. Heilpraktikerin Rosemarie Bort wies ergänzend auf die Wirkungen des Blütenpollens hin: Als reines Naturprodukt kann er das Immunsystem stärken, alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und weitere Biostoffe liefern. Schließlich gehört er zu den 10 wichtigsten und besten Lebensmitteln der Welt! Insbesondere die Männer sollten pro Tag 1 bis 2 EL Blütenpollen zu sich nehmen, um die Prostata vor Vergrößerung zu schützen.

Katrin Laute